Brisàola "Santa di Chiavenna" – Die Bresaola, ist ein luftgetrockneter Schinken aus erstklassischen Rinderfleisch, von fast rubinroter Fleischfarbe ,sehr fettarm .
Bresaola spricht man in Chiavenna Brisàola aus und sie heisst dort "Santa di Chiavenna"-Heilige von Chiavenna : so wird sie in Chiavenna genannt, wo die Spezialität im Mittelater entstanden ist und wo sie noch heute von allen Fleischern produziert und "santa" – heilig, konsumiert wird, also ohne Öl oder Zitrone. Der Dichter Carducci liebte es, sie in Madesimo zu kosten, doch er verlangte sie auch in Bologna bei den Ciocca im Hotel Cascata, wie zum Beispiel am 16. Dezember 1863: "Wenn ihr noch weitere, gut gereifte Bresaola findet, aber nicht zu sehr, bitte ich euch sie mir zu schicken."
Biscotìn de Prost : unter den typischen und exklusiven Süssspeisen des Valchiavenna Tales, nehmen die "biscotìn de Prost" den ersten Platz ein. Die Zutaten sind grundlegend, doch das Rezept ist geheim, so wie es sich auch einer einzigartigen Spezialität gebührt, denn sie wird ausschliesslich im Schatten des imposanten Glockenturms aus dem 17. Jahrhundert, in der Nähe der Mühle von Prosto di Piuro hergestellt. Nachahmungen gibt es natürlich auch in diesem Fall, allerdings ist das Ergbnis ziemlich beschieden.
Grappa all'Iva oder Iva-Aufguss: nachdem man während Jahrhunderten zu Hause Schnaps zu brennen pflegte, wurden die Bewohner vom San Giacomo Tal, heute besser als Splügental bekannt, zu sachkundigen "grapàt" – Schnapsbrennern, indem sie während den langen Wintern die Trester verarbeiteten, die sie im Tal von Chiavenna für wenig Geld erworben hatten. Nach und nach zerstreuten sie sich in die grossen Weingebiete Norditaliens, wo noch heute einige Dutzend ihrer Brennereien in Funktion sind. Unter den alpinen Arzneikrzäuter ist die gemeine Schafgarbe, hier besser als Iva bekannt, die am meist verwendete, da sie wirksam und zugleich ein raffinerter Magenbitter aus den Bergen ist.
Weine aus dem Veltlin: im Jahre 1888, als der Dichter Carducci das erste Mal nach Madesimo kam, wurde er zu seinem Fünfzigsten in einen Weinkeller eingeladen. Es wurden etliche Flaschen Sassella geleert auf deren Etikett die beiden Jahresendzahlen verdreht worden sind: der Jahrgang 1884 wurde somit zu 1848. So fingen sie an, vom Widerstand des 22. Oktobers in dem Jahr zu erzähen, den eine Gruppe Freiwilliger aus dem Valchiavenna Tal in Verceia geleistet hat, um die Rückkehr der österreichischen Soldaten nach dem Misserfolg des Ersten Weltkrieges für die Unabhängigkeit zu verhindern. So entstand das Gedicht "A una bottiglia di Valtellina del 1848" – Einer Flasche Veltliner aus dem Jahre 1848, das an die glorreichen Taten erinnert.
E tu nel tino bollivi torbido
prigione, quando d'italo spasimo
ottobre fremeva e Chiavenna, oh Rezia forte, schierò a Vercea
sessanta ancora di morte libera
petti assetati [...].
Bezüglich der Veltliner Weine, soll auch auf das hingewiesen werden, was Carducci während seiner Sommerferien im Splügental schrieb:
"man schreitet durch die Welt von Madesimo, isst Hähnchen und trinkt die Hölle ".
Kein anderer Wein als der Sassella oder Inferno di Valtellina soll demnach gemäss dem Dichters bei einer Speise fehlen.
Weitere Infos zu diesem Thema siehe hier:
-Chiavenna Restaurants
-Weinfest Chiavenna
-Restaurant-Tipps Comer See
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