Val Gerola ist nicht nur bekannt wegen seinen Bitto-Käse sondern auch wegen dem traditionellen Kastanien-Fest „Sagra della Castagna “ , welches jedes Jahr im Herbst in Rasura stattfindet.
Herbstzeit ist Kastanien-Zeit
Wenn der Herbst die Blätter verfärbt, fällt da und dort ein kugeliges Etwas von den Bäumen. Die Kastanie, die stachelige Schalenfrucht, ist vielerorts vor allem als «heisse -Marroni» bekannt. Aber woher kommt sie eigentlich und welche kulinarischen Köstlichkeiten lassen sich noch daraus zaubern?
Die Kastanie prägte bis in die Anfänge dieses Jahrhunderts den Lebensrhythmus der Leute am Comer See und der Nord-Italiener. Sie war früher wichtiges Grundnah¬rungsmittel und half vielen Familien über manche Hungerszeit hinweg. Kein Wunder also, wurde der Kastanienbaum auch als «Brotbaum» bezeichnet.
Jahrzehnte sich selbst überlassen und völlig verwildert, werden die Kastanienwälder nun wieder kultiviert.
Obwohl im Volksmund in der Regel nur von Marroni die Rede ist, gibt es feine Unterschiede zwischen Marroni und Kastanien: Marroni sind rund, Kastanien dagegen sind flach und spitz. Die Frucht der Marroni ist fleischiger und aromati¬scher, was sich auch auf die Bratzeit aus¬wirkt: sie dauert bei der Kastanie etwas länger. Ob Kastanie oder Marroni - botanisch gehören beide zu den Nüssen. Im Vergleich zu anderen Nussarten enthalten sie mit 1,9 Gramm pro 100 Gramm wenig Fett und sind relativ kalorienarm. Hoch ist ihr Gehalt an Vitamin C.
Marroni wie Kastanie haben auch kulina¬risch einiges zu bieten. Ihre Süsse entfal¬ten sie erst durch Kochen oder Rosten. Dabei wandelt sich die in ihnen enthaltene Stärke teilweise in Zucker um und verleiht ihnen den nussigen Geschmack.
Gekochte Esskastanien sind als Beilage und Geflügelfüllung sehr beliebt. Und nicht zu vergessen die schmackhaften Vermicelles!
Erica Bänziger, Buchautorin und Kastanien¬Köchin, listet in ihrem Kastanien¬Kochbuch rund 100 vegetarische Rezepte auf: yom Kastaniensalat mit Käse und Nüssen über Hauptgerichte wie Nonnas Kastanien¬Griessschnitten oder Kastanien-Linsen¬-Curry bis zur Kastanienmarmelade mit Honig.
Rezept: Kastanien-Gnocchis mit Salbeibutter Traditionelles Rezept vom Comer See
Gnocchis haben im Speiseplan der Deutschen mittlerweile einen Stammplatz erobert. Ungewöhnlich ist allerdings eine Rezeptvariante vom Comer See. Dort, werden Kastanien statt Kartoffeln verwendet.
Zutaten für den Teig:
Weisses Mehl
Kaslanienmehl
Salz
Wasser
Zutaten für die Salbeibutter:
1 Ei
4 EL Parmesankäse
Butter
Salbeiblätter
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
Zubereitung
Mehl und Kastanienmehl zu gleichen Teilen mischen, Wasser, Salz und ein Ei hinzugeben. Die Zutaten zu einem festen Teig verkneten. In einem grossen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen. Mit einem Löffel kleine Klosse aus dem Teig ausstechen und ins sprudelnde Wasser geben. Wenn die Klösschen oben schwimmen sind sie gar und kennen mit einer Schaumkelle herausgenommen werden.
In der Zwischenzeit die Salbeiblätter waschen und klein hacken, Knoblauch und Zwiebeln nach Geschmack klein schneiden. Die Butter vorsichtig schmelzen lassen. Wenn sie flüssig ist, Salbei, Knoblauch und Zwiebeln hineingeben.
Die fertigen Gnocchis werden anschliessend in eine Schüssel gegeben, mil geriebenem Parmesankäse bestreut und anschliessend mil der flüssigen Butter übergossen. Dazu passt ein Rotwein aus dem Veltlin am besten.
Wann die Sagra della Castagna in Rasura finden Sie hier!
Oder auch bei:
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