Tremezzo liegt am See, am Fuße des Berges Crocione.
Das Dorf Tremezzo hat seinen Ursprung zur Zeit der Römer. Im Mittelalter gehörte es zum Verteidigungssystem der Insel Comacina und wurde deshalb von den Einwohnern von Como während des zehnjährigen Krieges (1118 – 1127) halb zerstört.
Im 18. Jahrhundert war es Zeuge des „Tourismus der Villen“, der den Aufbau von majestätischen Gebäuden hervorbrachte, über welche die Villa Carlotta emporragt.
Der Name Tremezzo geht auf seine geographische Lage zurück, denn das Dorf liegt auf halbem Weg zwischen Como und Colico.
Tremezzo ist für das bazaubernde Seeufer mit luxuriösen Hotels berühmt, wie auch für die bekannten Arkaden, unter denen viele Geschäfte aufeinanderfolgen. Weniger bekannt, aber ebenso sehenswert, ist das Hügelland mit seinen zahlreichen historischen Orten, von denen jeder eine eigene künstlerische Seele besitzt.
VILLA CARLOTTA
Die Villa wurde in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts vom Marchese Clerici errichtet. Dann gehörte sie der Familie Sommariva und wurde später an die Prinzessin Marianna von Sachsen verkauft, die sie der Tochter Carlotta für ihre Hochzeit schenkte.
Berühmt in der ganzen Welt für ihren wunderbaren Park, reich an allerlei Pflanzen und Blumen, beherbergt sie im Inneren verschiedene Kunstwerke, einige davon von Antonio Canova und Francesco Hayez.
T. OLIVELLI PARK
Der öffentliche Park mit Blick auf den See birgt im Inneren antike Gebäude. Er ist auch als Park Meier bekannt, nach dem Namen seiner letzten Besitzer. Eines der originellsten Gebäude ist der achteckige Bau, heute als Bar genutzt und „Taroccheria“ genannt, weil es von vier reichen Familien des Ortes zusammen erbaut wurde, um in der ruhigen Atmosphäre des Sees Tarock zu spielen.
Der Stil des Parks spiegelt den Geschmack des Architekten Lingeri wider und wird besonders in der Treppe deutlich, die die zwei Teile des Parks verbindet, sowie im großen kunstvollen Zierbrunnen, der mit einem Statuenkomplex verziert ist: eine schöne Frauenfigur mit zwei von Knaben gerittenen großen Delphinen an ihrer Seite.
Im oberen Teil des Parks befinden sich Villa Meier, der Tennisplatz mit den zwei Lauben auf den Seiten und der Hundezwinger.
VILLA LA QUIETE
Dieses elegante Gebäude aus dem frühen achtzehnten Jahrhundert, das auf den Sankt-Lorenz-Golf blickt, gehörte der Familie Serbelloni, die mehrmals den Dichter Parini zu Gast hatte.
Beachtlich sind der Garten im italienischen Stil vor dem Haus, das schmiedeeiserne Tor und die elegante Gestaltung der Innenräume.
VILLA CARLIA
Bei dieser 1676 von Antonio De Carli neben der Villa La Quiete erbauten Villa handelt es sich um einen wertvollen Bau mit schlichten Linien, der in einem eleganten Park liegt und über eine lange Treppe erreichbar ist.
KIRCHE VON ST. LORENZO
Diese Kirche von mittelalterichem Ursprung wurde im Jahr 1637 eine Pfarrkirche und wurde zwieshen dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts und 1934 völlig neu aufgebaut.
Sie ist ein vielseitiges großartiges Gebäude mit mehrfarbiger Gestaltung und sowohl neuromanischen (achteckige Apsis) als auch neugotischen (die Fassade mit Fialen) Elementen. Das Innere wurde von dem Maler Luigi Tagliaferri mit Fresken bemalt, der sämtliche Gemälde des Chors und des Gewölbes ausführte. Von der antiken Originalkirche sind die Seitenaltäre erhalten geblieben, sowie auch die Kapelle, die das alte von Don Carlo I Mainoni in Auftrag gegebene Gemälde mit der Muttergottes mit dem Kind und Sankt Antonius von Padua enthält, sowie das Altarbild, das den Abt Sankt Antonius, Sankt Rocco und Sankt Sebastian darstellt.
Bemerkenswert ist auch der neugotische Altar der Muttergottes des Rosenkranzes mit einer barocken Holzstatue.
Am Kirchplatz steht das vom Bildhauer Alberti geschaffene Gefallenendenkmal, das die Unsterblichkeit darstellt und am 25. Mai 1924 enthüllt wurde.
ROGARO
Rogaro ist ein besonders eindrucksvolles altes koloniales Dorf mit Häusern aus dem sechzehnten und achtzehnten Jahrhundert, die um die Marienkirche (6) herum erbaut wurden. Dieses schöne barocke Gebäude, im Jahr 1733 erbaut, birgt im Inneren eine antike Statue aus Lindenholz der schwarzen Muttergottes von Einsiedeln, das Werk eines schweizerischen Bildhauers, das von ortsansässigen Händlern zum See gebracht wurde. Auf der Anhöhe in der Nähe des Vororts erhebt sich ein antiker baufälliger Turm, der der Familie Visconti gehörte und in Vergangenheit ins Verteidigungsystem der Insel Comacina eingefügt wurde. Die einflussreiche Familie und der Monsignore Francesco Tavani, Bischof von Mindo, rivalisierten lange um diesen Bau.
BALOGNO, VOLESIO, VIANO
Diese Bauerndörfer von antiker Atmosphäre sind ein Labyrinth von Gässchen mit Kopfsteinpflaster, Treppen, bogenförmigen Unterführungen, zwischen denen sich herrschaftliche Häuser aus dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts abheben.
Beträchtlich ist das Gebäude mit einem Wappen aus dem sechzehnten Jahrhundert gegenüber der Kirche der heiligen Petrus und Paulus (8), die Verbindung zwischen Balogno und Volesio.
Das Oratorium ist von romanischem Ursprung und wurde im Jahr 1732 beendet. Eine weitere kleine Kirche ist Sankt Rocco (9) in Viano, 1690 von den Einwohnern des Ortsteils erbaut. Die Schlüssel zur Kirche wurden der einflussreichen Familie Forni anvertraut. In diesem Ortsteil befand sich einst auch die Spinnerei Triulzi(10), die gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts erbaut wurde, und in dem eindrucksvollen Gebäude am Berghang seinen Sitz hatte.
LA CATAPECCHIA
Am Hügel bei der Seepromenade von Tremezzo, wurde dieses romantische Schloss am Ende des neunzehnten Jahrhunderts auf Wunsch des Bischofs von Mindo erbaut, einem Mann von umfassender Bildung, der aus gesundheitlichen Gründen an den Comersee kam. Ihm gehörte bereits eine Villa, die an die Grundbesitze der Familie Visconti angrenzte und er kaufte später neue Grundstücke, auf denen er La Catapecchia errichten ließ.
Das rote Gebäude ist von eklektischem neugotischem Stil, mit Dekorationen aus Backstein, zweibogigen Fenstern in arabischem Stil und Bullaugenfenstern. Francesco Tavani starb in diesem Märchenhaus im Jahr 1905.
GRAND HOTEL TREMEZZO
1910 erreicht, ist dieses Hotel eines des prachtvollsten Hotels des Sees. Es ist ein Gebäude
mit vier Stöcken im Jugendstil, mit Einrichtung, Bildern und Ziergegenständen eben aus dieser Zeit. Der 3000 qm große wunderbare Park, der das Hotel umgibt, ist reich an seltenen exotischen Pflanzen sowie an Kunstwerken. Eine der Besonderheiten dieses bezaubernden Hotels ist das vor kurzem gebaute auf dem Wasser des Sees aufliegende Schwimmbad vor dem Felsvorsprung von Bellagio.
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