...und dabei den seltenenden Vogelarten, wie den Zugvögeln beobachten.
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Das 1500 ha. grosse Naturschutzgebiet Pian di Spagna, am nördliche Ende des Comersees beim Lago di Mezzola ist ideal für das "Bird watching" und es ermöglicht auch,die vielen landschaftsgeschichtlichen Aspekte auf schönen Wanderwegen kennen zu lernen.
Besuche sind zu jeder Jahreszeit möglich, doch es ist besser, sehr warme Sommertage zu meiden, Einige Wege dürfen nur mit einem Führer des Schutzgebiets begangen werden.
Die hier beschriebenen Wander-Routen können leicht auch mit Familien mit Kindern begangen werden. (siehe auf der Karte die rot-grünen Nummer-Markierungen 1 bis 4)
1.PONTE DEL PASSO - SASSO DI DASCIO - PONTE DEL PASSO (2 Stunden.)
Auf dieser kurzen und bequemen Route kann man einen weiten Teil des Schutzgebiets besuchen und viele Was¬servögel aus der Nähe beobachten. Man lässt das Auto bei der Brücke Ponte del Passo stehen und schlägt das Sträßchen zum kleinen Ort Dascio ein, wobei man dem Abschnitt der Mera folgt, der den Lago di Mezzola mit dem Corner See verbindet, und erreicht so das Örtchen Dascio, wo sich der Fluss verbreitert und den kleinen, gleichnamigen See bildet. Hier sieht man, je nach Jahreszeit, die Gänsevögel beim Fischfang, die Balzrituale der Taucher, die Schwimmversuche der Küken, wenn sie zum ersten Mal das Nest verlassen, oder die Kormorane, die auf dürren Zweigen in Ufernähe hocken und ihre großen Flügel in der Sonne trocknen. Unter den großen Schwär¬men der Wasserhühner können geübte Augen auch seltenere Gäste ausmachen, wie den Gänsesäger (Mergus merganser) oder die Brandgans (Tadoma tadoma) Beim Beobachten wird man oft vom rauschenden Flug der Schwäne überrascht, die heute sehr zahlreich im Gebiet brüten. Gehen wir weiter, entfernt sich die Route vom Fluss, quert das Dorf Dascio und steigt zum "Sasso" hinauf, einem schönen Aussichtspunkt, von dem man das gesamte Schutzgebiet überblicken und die eig~nartige Schönheit dieser moorigen Ebene bewundern kann
2.TRIVIO DI FUENTES – ADDA MÜNDUNG - LODOLETTA - TRIVIO DI FUENTES (3 Stunden.)
Diese Route verläuft auf einem breiten Feldweg durch den südöstlichen Teil des Schutzgebiets und ist auch für Fahrräder geeignet. Beim Trivio di Fuentes, an der Brücke über die Adda angelangt, folgt man den Wegweisern zum Pian di Spagna und lässt das Auto gleich hinter dem Bahnübergang stehen. Dann geht es weiter auf dem geradlinigen Weg am nördlichen Flussufer entlang bis zur Mündung. Wenn man ab und zu stehen bleibt und sich ganz still verhält, kann man kleine Wirbeltiere und Schwärme von Enten beobachten, die diesen schmalen Streifen zwischen dem Fluss und den bebauten Feldern bevölkern. Am Rand einiger Tümpel, die am Feldweg liegen (Besuch nur mit Führer erlaubt), kann man die Entwicklungsstadien der Libellen verfolgen und mit ein bisschen Glück dem Eisvogel und dem Graureiher beim Fischfang zusehen. Auf dem Rückweg gelangt man über einen kurzen Umweg zur Vogelwarte Lodoletta, wo man nach Vereinbarung mit der Leitung (Tel 0344/84251) und dem Direktor Walter Corti der Beringung von Zugvögeln beiwohnen kann. Nicht weit von der Vogelwarte liegt der Kanal Borgofrancone, dessen Wasseroberfläche ganz von See- und Teichrosen bedeckt ist, und wo Wasserhühner und Taucher heimisch sind.
3.BAHNHOF DUBINO - STÄLLE VON PONCETTA- BAHNHOF DUBINO (2 Stunden.)
Vom Bahnhof in Dubino, wo ein kleines Informationszentrum eingerichtet wurde, verläuft die Route anfangs über Felder bis zum äußeren Rand der Seggenwiesen und Röhrichte, die das Ufer des Lago di Mezzola säumen, und sie endet bei den Ställen von Poncetta. Auf diesem Abschnitt sind die natürlichen Uferwälle der alten Flussarme der Adda noch gut sichtbar; es sind kleine sandige, von der Vegetation bedeckte Erhöhungen, in die die Füchse bevorzugt ihre weit verzweigten Gänge graben. Entlang der Pappelreihen kann man den Buntspecht und den Grünspecht beobachten, die im Frühling mit ihrem weithin hörbaren Trommeln auf die Baumstämme auf sich aufmerksam machen. In dieser Jahreszeit schmückt auch die herrlich gelb blühende Wasserschwertlilie die Wiesen um die Ställe von Poncetta. Der zweite Teil der Route (nur mit einem Führer des Schutzgebiets) führt zur Entdeckung der geheimnisvollen Welt des Röhrichts und einiger seiner scheuen Bewohner.
4.CASENDA - KIRCHLEIN SAN FEDELINO - CASENDA (3 Stunden)
Auf dieser Route erreicht man das tausend Jahre Kirchlein San Fedelino, eines der bedeutendsten Zeugnisse der Romanik am oberem Lario.
Von Casenda (Samolaco) folgt man den Wegweisern zur Kirchenruine San Giovanni all'Archetto und gelangt zu einer kleinen Lichtung, an der die Überreste dieser Kirche liegen. Hier parkt man das Auto und schlägt den markierten Weg ein. Nach einem Brücklein betritt man einen stillen, schattigen Wald, der den Lauf der Mera begleitet. Dann kreuzt man einen Saumpfad, der einst die alte Talstraße durch das Valchiavenna bildete . Es geht weiter immer am Fluss entlang, vorbei an den steilenl Felsabbrüchen des Monte Berlinghera. Nach einem kurzen Anstieg kehrt man mit Hilfe einer Holzleiter auf die Höhe des Flusses zurück und gelangt in Kürze zu einer kleinen grünen Wiese, die auf wunderbare Weise von den Hochwassern des Sees verschont blieb und auf der sich das zierliche Kirchlein San Fedelino erhebt. Um diesen malerische Ort rankt sich die Legende des Märtyrers Fedele, eines römischen Soldaten, der im Jahre 298 von den Wachen des Kaisers der Überlieferung nach genau dort, wo heute das Kirchlein steht (sieheTafel), auf barbarische Weise erschlagen wurde.
Oeffnungszeiten und Besichtigung
Eine Besichtigung der kleinen Kirche, in dessen Innenraum Fresken aus dem 10. und 11. Jahrhundert erhalten sind, ist von Mai bis Oktober möglich, jeweils Samstags und Sonntags (11-12 und 14-16 Uhr), nach Vereinbarung mit Herrn Emilio Sciam (Tel. 0343/44085).
Die Kirche ist auch über einen anderen, jedoch wesentlich längeren Fussweg von Dascio aus zu erreichen,
oder mit dem Boot vom Hotel-Restaurant "La Barcaccia" in Verceia (Tel. 0343/44164).
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