Der Comer See

Marmitte dei Giganti Park Chiavenna

Comer See ABC

Marmitte dei Giganti Park Chiavenna Der  Park "Marmitte dei Giganti"  befindet sich kurz ausserhalb des Wohngebietes von Chiavenna, oberhalb der Hügel, die östlich das Gebiet des Valchiavenna Tales und südlich den Anfang des Bergells abgrenzen. Der Park umfasst auch das regionale Nauturreservat.
Die ganze Gegend weist besonders schöne Landschaften auf und bietet grossartige und faszinierende geomorphologische Aussichten und eine überaus üppige Vegetation. Die zahlreichen leicht begehbaren Wanderwege sind gut gekennzeichnet und erstrecken sich über das gesamte Reservat, so wie auch etliche Rasstellen.

Das Naturreservat “Marmitte dei Giganti” wurde mit dem Regionalgesetz Nr. 86/1983 gegründet und bis 1996 vom Consorzio Parco Marmitte dei Giganti geführt. Heute wird das Naturreservat von der Comunità Montana della Valchiavenna verwaltet.

CHARAKTERISTIKEN DES PARKS
Diese Bezeichnung, mit der die Geologen ein genaues Phänomen beschreiben, wurde als Bezeichnung für das gesamte Gebiet nördlich von Chiavenna verwendet.
In Wahrheit ist das gesamte umliegende Gebiet von diesem geomorphologischen Phänomen betroffen, das sich aus der Abschleiffung der Berge während der letzten Eiszeit ergeben hat.

Die Flüsse, die das Schmelzwasser auffingen, flossen oberhalb des Gletschers und schossen bei Spalten in die Tiefe und nahmen dabei Steine und Geröll mit.
Die Kraft, die bei diesen Sprüngen gewonnen wurde, löste einen Wasserstrudel aus, in dem das Wasser und die Steine eine erosive Kraft auf das darunterliegende Gestein ausübten und somit tiefe Löcher mit den komischsten Formen aushöhlte und das Gestein abrundete und sogar kugelförmig werden liess (die so genannten “Mühlen”). Die zylindrischen oder schüselförmigen Formen, zusammen mit der beträchtlichen Grösse diesser Gebilde, haben zu der Bezeichnung "marmitte dei giganti" (marmitte=grosse Töpfe) geführt.
Ein gut erhaltener Wanderweg erlaubt es, dieses Phänomen von Nahem zu betrachten.
Dem Weg entlang, kann man auch vom Eis geschliffenen Felsen betrachten. Auf einigen dieser Felsen, im ganzen Gebiet verstreut, sind einige Ur-Zeichnungen von bedeutendem Interesse gefunden worden.
Die Gegend ist also wirklich ein Freilichtmuseum. An anderen Orten kann man auch “Dachrinnen” und geschliffene Felsen mit Längsschliffen betrachten. Diese Längsschliffe wurden von resistenten Steinen, die von der Bewegung des Gletschers mitgerissen wurden, verursacht.
Lithologisch besteht dieses Felssubstrat aus olviniten, metagabren, amfiboliten, die geimen als “Grüne Steine von Chiavenna" bezeichnet werden. Der am weitesten verbreitete Stein, ist der „laveg”, der sich mit der mittel-feinen Härte sehr gut zur Töpferei Verarbeitung eignet. Die grünen Behälter aus “Topfstein” wurden seit der Eisenzeit für die Zubereitung von Speisen verwendet.
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LANDSCHAFT UND VEGETATION
Die Landschaft bietet eine grosse Vielfalt an verschieden Panoramen.
Die sichtbaren Horizonte der Gipfel haben den höchsten szenischen Wert: die ganzjährig beschneiten Gipfel, die das Tal krönen, die Hänge mit den alten, vereinzelten Wohngebieten, der wundervolle Acquafraggia Wasserfall, die Verästelung der Dörfer am Talboden.

Die Vegetation
Die Baum- und Sträucherarten aus denen der Wald zusammen gesetzt ist, umfassen eine grosse Vielzahl von autochtonen Arten, aber vor allem Kastanienbäume, Weissbuche, Esche, Ahorn, Lindenbäume, Kirschbäume, Eberesche. Die esotischen, spontanen Arten sind mit dem gemeinen Schotendornholz, d.h. mit der Roteiche und einigen Exemplaren der Eiche vertreten.

Von besonderem Interesse ist die Felsenhahn Vegetation, in welcher die Präsenz von sub-mediterranen Mikroklimen mit unzähligen Exemplaren von Lorbeere, Heidekraut, Weissdorn und Kaktusfeigen sichtbar sind.

Steininschriften
Auf den geschliffenen Steinen, auf den vertikalen Wänden der antiken Gruben, auf isolierten Felsbrocken und in kleineren Grotten, findet man unzählige Zeugnisse, welche beweisen, dass diese Gegend schon seit mehreren Jahrhunderten von Menschen bewohnt ist und das diese seit jeher den Wunsch hatten, auch mittels Inschriften kommunizieren zu können. Figurative Grafiken und Daten vervollständigen abstrakte geometrische Formen, Zeichen, Abkürzungen und Symbole, die oftmals unverschlüsselt bleiben, weil der Schlüssel zur Übersetzung fehlt. Qualifizierte Wissenschaftler sind dabei eine Studie zu führen, die sich um alle Inschriften dreht.

Der Topfstein
Die "Grünen Steine von Chiavenna" weisen wegen den verschiedenen mineraleologischen Bindungen vor Ort, verschiede Härte Grade auf. Das weichere Gestein eigenet sich für die Töpferei zur Herstellung von olle (Töpfen) und wird Topfstein genannt. Während Jahrhunderten wurde dieses Gestein kontinuierlich gewonnen und hatte grossen Einfluss auf die lokale Wirtschaft.

Esizeitliche Phänomene
Das gegenwärtige geomorphologische Erscheinungsbild der hiesigen Landschaft ist das Ergebnis der erosiven und formenden Kraft der Gletscher.
Es sind etliche orographische Terrassen auf verschiedenen Höhen auf der gesamten linken Seite des Flusses Mera erkennbar. Oberhalb des Dammes prägen einige felsigen Kuppen, verzweigten Flächen auch von grossen Felsen, Felswänden, Schluchten, erratischen Granitfelsen und eine Geländevertiefung, welche die Kuppen von den tieferen Schichten der Hügel trennt, das Erscheinungsbild.
Auf den Gipfel der gestreiften und abgerundeten Spitzen, in der Mitte und längs der Gletschertäler befinden sich die Marmitte dei Giganti, auch Eistümpel genannt. Sie haben verschiedene Grössen und Formen, wie Kanäle, Tröge und verzweigte Tunnels.

Laut den Experten sind es die schönsten und vielzähligsten Zeugnisse dieses Phänomens von allen von der quaternären Eiszeit betroffenen Gebieten.
Im Gebiet des Naturreservats sind auch mafische und ultramafische Felsen, die sogenannten “Grünen Steine aus Chiavenna" (Ophiolite) zu finden. Diese Felsen stellen Fragmente der antiken Meereskruste des Tetide Beckens dar, das sich ungefähr vor 150 Millionen Jahre bildete. Darin befinden sich auch eine grosse Vielfalt an Felsen, welches das Konsolidierungsprodukt von basischen und ultrabasischen Magmen sind. Diese sind dermassen metamorfisiert, dass die primäre minerealogische Bindung praktisch verschwunden ist und neue, serpentin-, chlorith- und talkhaltige Minerale gefunden werden.
Eine eigentümliche Charakteristik dieser Gegend sind die zyklopisch grossen Felsbrocken, die mit Steinlawinen ins Tal gerollt sind. Bei diesel Felsen handelt es sich immer um die so genannte “Grünen Steine”. Die Steinlawinen sind vor ungefähr 15'000 Jahren verursacht worden, als die laterale Stütze des Gletscherkörpers zu fehlen begann. Unter diesen komplex gespaltenem Körper der Steinlawinen wehen immerwährend Luftzüge mit einer konstanten Temperatur zwischen 6 und 8 Grad (die "soréi "). Diese Beschaffenheit wurde für die Erstellung der Crotti genutzt.

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