Zoom auf Karte 2.Etappe: vom Museum der Nautikinstrumente nach Loppia und zurück zum Ausganspunkt in Bellagio. (ca .2 Stunden für 1. und 2. Etappe)
Am Ende der Fahrstraße im Ortsteil
S. Giovanni steht links ein altes Turmgebäude mit Sonnenuhr, in dem das
Museum der Nautikinstrumente untergebracht ist
(6) . Das Museum ist kürzlich dank des leidenschaflichen Sammlers und Reisefreundes Gianni Gini eröffnet. Ausgestellt sind hier über zweihundert wertvolle Objekte, die in vergangenen Zeiten es dem Menschen möglich machten sich auf See zu orientieren und neue Welten per Schiff zu erkunden. Unter den interessantesten Dingen dieser Sammlung befinden sich Fernrohre aus dem 18. Jahrh. venezianischer Anfertigung, Kompasse, Sonnenuhren verschiedener Epochen, eine Reihe von See chronometer und ein wunderbares Messing¬Planetarium. Das Museum ist im Sommer von 10.00 - 13.00 h morgens und von 16.30 - 19.30 h oder auf Termin geöffnet. Eintritt zahlbar. Info: Tel. 031.950309
.( Dauer des Besuchs im Museum für Nautikinstrumente: ca. 30/60 Minuten ) Ein kopfsteingepflastertes Sträßchen führt durch das Herz von S. Giovanni bis zum See hinunter
(7) . Rechts steht die gleichnamige Kirche, einst der Treffpunkt des religiösen Lebens von Bellagio. Von der Geschichte selbst des Gebäudes ist recht wenig bekannt, außer dass es mit Sicherheit die erste Kirche war, die auf dem Boden von Bellagio gebaut wurde. Man weiß, dass sie bereits im X. Jahrhundert existierte, doch hinterblieb keine Spur als Zeuge dieser Periode; angenommen wird, dass das heutige Oratorium südlich der Pfarrei auf den Grundmauern des alten Baus errichtet wurde. Das neue erzpriesterliche Gebäude S. Giovanni Battista entstand 1584 und teilweise 1685. Der heutige Aspekt ist auf die im 18. Jahrh. vorgenommenen Aenderungen zurückzuführen. Neben der im Barockstil gehalte.nen Fassade befindet sich der Glockenturm mit fünf Glocken, die ein herrliches Konzert in antikem C (fallend) läuten. Im Innern sind noch heute ein Altarflügel mit einem Gemälde von Gaudenzio Ferrari (XVI. Jahrh.), "Cristo risorto fra santi e donatori" sowie eine Jungfrau der Schule des Bernini zu sehen. Die Kirche ist nur Sonntag morgens um 10.00 h für den Gottesdienst geöffnet. Die künstliche Grotte auf dem Platz ist der Madonna von Lourdes gewidmet und wurde in den 50iger Jahren vom Erzpriester von S. Giovanni, Don Giulio Botta,gebaut.
In dem Hafenbecken vor der Kirche liegen oft die typischen Boote des Corner Sees vor Anker, deren Name "Lucia" auf die Hauptfigur des sich im Cornergebiet abspielenden Meisterwerks von Alessandro Manzoni "Die Verlobten" zurückzuführen ist. Auf den Booten sind drei Reifen montiert, die eine Abdeckung zum Schutz vor schlechtem Wetter oder heißer Sonne ermöglichen.
Das moderne, links am Seeufer stehende rosafarbene Gebäude ist die Ruderschule, die sich bis heute mit gut 6 Weltmeistern rühmen kann. Hier treffen sich alle Jugendliche, die an dieser Sportart interessiert sind.
Nun geht es über dieselbe Straße zurück nach Guggiate und auf halbem Weg des Anstiegs führt die erste Straße links zu der Fraktion
Loppia, wo wir rechts die Treppe wiederfinden, die zum Vialone von Villa Giulia führt. Jenseits der Mauer ist die romanische Kirche St. Maria von Loppia (Ende X. Jahrh.) zu sehen
(8) , die einst über einen Kreuzgang verfügte, der leider während der Anlage des Vialone zerstört wurde; heute gehört das Gebäude zum Besitz der Familie GerIi, deren herrliche Villa links unten am Seeufer zu sehen ist
(9) . Die Villa wurde in der zweiten Hälfte des XVlIl. Jahrh. von der Familie Taverna gebaut, um später an die Familie Poldi Pezzoli überzugehen, die den Architekten Giuseppe BalzareUo beauftragte sie mit dem Anbau von zwei Flügeln zu vergrößern. Danach fiel sie erbrechtlich Prinz Trivulzio zu und 1941 wurde sie von Graf Gerli gekauft, der sich besonders um die Restaurierung der Kirche St. Maria von Loppia kümmerte.
In dem Hafenbecken von Loppia sind noch zwei seltene Exemplare der Corner Gondeln zu sehen; es handelt sich hier um große, mit Segeln versehene Boote, die bis Ende des XIX. Jahrh. zum Transport von Waren und Tieren dienten. Auch dieser Ortsteil war einst ein Fischerdorf und noch heute ist hier die damalige Atmosphäre deutlich spürbar. Von Loppia aus ist es empfehlenswert den Rückweg in das Orts zentrum durch den romantischen Garten der
Villa Melzi einzuschlagen
(10) . Die Villa erbaute Francesco Melzi D'Eril, Vizepräsident der zisalpinischen Republik; die Villa befindet sich heute noch im Privatbesitz der Abkömmlinge dieser berühmten Familie. Der Garten ist hauptsächlich bekannt für seine Azaleen¬und Rhododendronblüte im Frühjahr. Das zahlbare Eintrittsticket ist den ganzen Tag gültig und erlaubt den Besuch der neoklassischen Familienkapelle und des kleinen Museums.
Wenn man nicht durch den Garten zurückgehen möchte, führt die erst ansteigende dann abfallende asphaltierte ,Straße wieder zur Seepromenade am Haupteingang der Villa Melzi zurück. Von hier aus erreicht man am Lungo Lario Europa genannten Seeufer entlang gehend in wenigen Minuten wieder das Ortszentrum von Bellagio.
Einkehrmöglichkeiten um eine Erfrischungspause zu machen: Pescallo: Hotel Restaurant "La Pergola" 031.950263
Loppia: Hotel Restaurant Si/vio 031.950322 Restaurant Bar Alle Darsene di Loppia 031.952069
San Giovanni: Restaurant Bar Mella 031.950205
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