Zoom auf Karte 1.Etappe: vom Orstzentrum von Bellagio zum Ortsteil S. Giovanni und dem Museum der Nautikinstrumente. (ca .2 Stunden für 1. und 2. Etappe)
Auf diesem Rundgang, der im historischen Ortszentrum von Bellagio beginnt, lernen wir einige der charakteristischen Ortsteile von Bellagio kennen.
Startpunkt ist das Touristenbüro in Piazza Mazzini
(i) , von da aus erreichen wir über die dem Landungssteg gegenüberliegende pittoreske Treppe der "Salita Mella" (einst als die "via dei fiori" - Blumenstraße - bekannt), den oberen Teil des Orts. Am Ende des Aufstiegs geht es rechts in die geschäftige Via Garibaldi bis zum Rathaus von Bellagio, ein elegantes gelbes Gebäude neben der kleinen romanischen Kirche San Giorgio (Xl. Jahrh.). Genau gegenüber beginnt ein erst leicht ansteigender dann abfallender Weg, der in ungf. 15 Minuten nach
Pescallo führt, ein Fischerdorf, in dem einst der Fischmarkt stattfand. In den ersten Jahren um das XlII. Jahrh. herum war Pescallo einer der drei Orte .im Cornergebiet mit dem größten Fischangebot für den Markt von Corno. Der kleine Ort, der an dem Seearm von Lecco liegt, bietet ein herrliches Panorama dieser von Bergen umrahmten Seeseite; den Hintergrund bildet der felsige, an Eisen reichhaltige Grigna¬Berg (2.409 m). In den Sommermonaten können hier die Sportfreunde dank des "Liquid Park" -Clubs Wasserski praktizieren. Information und Anmeldung: Tel. 335.8281065.
In einem weiter vorne liegenden Eckchen stößt man auf das winzige von Wohnhäusern eingeschlossene Kirchlein der Hl. Biagio und Andrea
(1) .Weiter geht es über die Fahrstraße an hübschen privaten Gärten sowie an einer Blumenzucht vorbei; nach dem Tourismus ist diese Aktivität eine der in Bellagio häufigst betriebene. In diesem Bereich arbeiten gut 30 Familienbetriebe, deren Hauptproduktion in Gartenpflanzen für den Verkauf in Italien und Europa besteht.
Nach Erreichen der nach Lecco führenden Hauptstraße geht es links auf dem Bürgersteig an einem großen Olivenhain vorbei. Die Olivenbaumzucht am Corner See geht bis in die romanische Epoche zurück. Der Olivenbaum hat sich perfekt akklimatisiert und wächst so üppig auf den Hügeln von Bellagio dass er dem Ortsteil in dem wir uns befinden sogar den Namen gab, d.h.
Oliverio. Der Corner See ist heute der in Europa nördlichst gelegene Ort an dem Olivenöl produziert wird; auch das Olivenholz dient zur Herstellung verschiedener, für das lokale Handwerk typische Dinge
(2) . Am Ende des Bürgersteigs ist links eine herrliche Villa zu sehen, die 1624 auf Anordnung des Protophysikers Eudemio Camutio mit dem Namen Villa Camuzia gebaut wurde. Ende des 18. Jahrh. veranlaßte Graf Pietro Venini aus Bellagio die komplette Wiederherstellung und änderte den Namen zu Ehren seiner Gattin in Villa Giulia. Die neoklassisch angelegte Wohnstatt verfügt über drei Stockwerke deren unteres mit Kragsteinen versehen ist; vom Hauptkörper .gehen zwei Flügel aus. Graf Venini erstand verschiedene um die Villa umherliegende Gelände und ließ den direkt vor der Villa liegenden Teil ausheben und eine Art Graskanal, der sogenannte "Vialone", entstehen aufgrund dessen der Zugang zu den beiden Seearmen möglich wurde.
Und wir befinden uns jetzt genau auf dieser großen Allee. Falls aus irgendeinem Grunde das Ueberqueren des Vialone nicht möglich ist, oder falls man den Weg etwas verlängern möchte, empfehlen wir die Hauptstraße weitere 50 m weiterzugehen und dann die erste Straße rechts zu nehmen, die zu dem Ortsteil
Regatola führt
(3) . An der Mauer des ersten links stehenden Hauses ist eine Tafel zu sehen, die an den kurzen Aufenthalt des berühmten Wissenschaftlers aus Corno und Erfinder der Taschenlampe, Alessandro Volta (Corno 1745-1827), erinnert sowie an den Dichter Giuseppe Parini.
Diese Straße und der Vialone führen beide auf die Hauptstraße nach Corno.
Diese überquert man jetzt und bevor man links zu der Fraktion
Guggiate weitergeht, kann man ein wunderbares von Zypressen eingeschlosenes Seepanorama vom Eingang des Hotels Silvio genießen. Wendet man dem See den Rücken, ist rechts auf dem Hügel ein Mausoleum zu sehen
(4) , das im XIX. Jahrh. von dem Architekten Balzaretto für Giacomo Poldi Pezzoli erbaut wurde; hier liegt einer der mit den Besitzern befreundete Abkömmlinge der Familie Gonzaga aus Mantova begraben. Das Denkmal befindet sich in dem privaten Park der heutigen, am Seeufer liegenden Villa Gerli. Jenseits des schmiedeeisernen Tors steht rechts ein wunderbares und jahrhundertealtes Exemplar von Liquidambar (Spezies: Styraciflua, Familie: Hamamelidaceae).
Am Ende des Gefälles der Straße liegt links der kleine Platz des Ortsteils Guggiate, wo das Oratorium St. Andrea zu sehen ist
(5) ; daneben steht ein riesiges, von Mauern umgebenes Gebäude mit einem eleganten Eingangsportal, das im XVII. von der Familie Ciceri errichtet wurde und heute von verschiedenen Familien bewohnt ist. Von dem Platz gehen verschiedene Sträßchen aus, die in das Hinterland von Bellagio führen. Wieder auf der Haupstraße überqueren wir den Fluss Perlo und gehen rechts in den Ortsteil
S. Giovanni.
Einkehrmöglichkeiten um eine Erfrischungspause zu machen: Pescallo: Hotel Restaurant "La Pergola" 031.950263
Loppia: Hotel Restaurant Si/vio 031.950322 Restaurant Bar Alle Darsene di Loppia 031.952069
San Giovanni: Restaurant Bar Mella 031.950205
REGION: Comer See Ausflugstipps, Mitte des Sees (Centro Lago)/Sehenswürdigkeiten